Heute lasse ich mal ausnahmsweise einen Mann schreiben: Bitte schön, Max: Hier erscheint dein erster Artikel auf Shoequeen!
Schuhe sind doch eigentlich nur dafür da, um unsere Füße vor Kälte, Nässe und im schlimmsten Fall vor Verletzungen zu schützen. Wer’s genau nimmt, käme mit zwei Paar Schuhen aus. Mit einem für den Sommer und einem für den Winter. Im Schnitt hat aber jeder Deutsche etwa 20 Paar Schuhe im Haus. So manche Frau gern auch mal 40 oder 50. Also muss doch mehr dahinter stecken. Woran liegt es also, dass kaum eine Frau an einem Schuhladen vorbeigehen kann ohne wenigstens sehnsüchtig ins Schaufenster zu schielen? Hast du die 80er als Teenager erlebt? Weißt du noch was für ein Gefühl es war, endlich den halbhohen Adidas-Basketballschuh oder den neusten Nike-Air an den Füssen zu haben?
Freiwillig hat der 16jährige seinen Liebling geputzt und die markanten drei Streifen zuweilen mit Zahnpasta nachgezogen. Mit Schuhen drücken wir ein Lebensgefühl aus. Wer heute einigermaßen mit einem Skateboard umgehen kann, trägt „DC“, „Volcom“ oder andere unaussprechliche Markenschuhe…
Frauen betonen ihre Figur mit halsbrecherischen High-Heels vorzugweiße im passenden Farbton zum Kleid oder Minirock. Jede dritte Frau gibt für ein paar Schuhe im Schnitt mindestens hundert Euro oder mehr aus.
Oder was ist das eigentlich mit den Stiefeln?! Nena hat vor ein paar Jahren damit angefangen, sie lässig zur knallengen Jeans zu tragen. Heute trägt jedes weibliche Wese, dass einigermaßen modisch mithalten kann Stiefel. Bei 30 Grad Minus oder plus. Völlig egal. Sogar Gummistiefel mit Blümchenkleid sind citytauglich geworden. Und die jungen modebewussten Frauen, die das voller Stolz tragen, haben meist noch nie einen Kuhstall von innen gesehen. Jungs, die noch nie eine Schaufel in der Hand hatten, tragen Boots mit Stahlkappen als müssten sie ganz allein die Straßen Bostons asphaltieren. Es ist einfach viel cooler mit Boots wie Bruce Springsteen durch den Großstadtdschungel zu wandern.
Wer einen Asics- oder Adidas-Turnschuh im Alltag trägt, zeigt auf die Art: „Schau her ich bin ein durchtrainierter asketischer Läufer…“ Was wären Bergsteiger ohne ihre High-Tech Boots. Aus Material der Raumforschung entlehnt, lassen sie auch den schärfsten Himalaya-Sturm an sich abprallen. Surfer tragen Amphibienschuhe, die zu Wasser und zu Land ihre Dienste leisten. Und nicht zu vergessen, die rückenfreundlichen Gesundheitsschuhe mit der runden Sohle, die den ganzen Körper in Bewegung halten. So manche Krankenschwester, mancher Kellner oder Verkäufer schwören auf die Treter.
Trotz all dieser Vielfalt, die Schuhe uns bieten, werden es erstaunlicherweise immer weniger kleine Schuhläden in den Innenstädten. Laut Handelsblatt ging die Zahl 2008 auf etwa 5 Tausend 400 zurück. Und dennoch ist der Nettoumsatz auf satte sechs Milliarden Euro angestiegen. Das Internet wird für die Branche immer wichtiger. Viele gehen in den Fachhandel, probieren dort die Schuhe aus und bestellen dann im Internet.
Andere halten es umgekehrt und informieren sich im Netz, um dann im Laden den Schuh in aller Ruhe auszuprobieren. Dabei steigt vor allem auch der Import von ausländischen Schuhen, ob aus UK oder Amerika.
Ob dies bei den unterschiedlichen Schuhgrößen in England und Amerika allerdings eine gute Idee ist, bleibt fraglich: Gute Beratung ist beim Schuhkauf kaum zu ersetzen. Wer schon einmal mit einem drückenden Schuh eine längere Wanderung machen musste, kann das sicher nachfühlen …
Ob Stöckelschuh oder bequemer Treter, englischer Import oder Hausschuhe, du solltest dich wohlfühlen in Ihrem Schuh!